kompostieren, zeichnen, forschen

Kooperations-Forschungs-Projekt, 2025Mit Rebecca Rongstock (Biologin, FU Berlin), Nicole Schuck (bildende Künstlerin), Jürgen Spethmann (Kompostmietenbauer) und zahlreichen weiteren wertgeschätzten Lebewesen
Ort: Kompostmiete in der Blätterlaube, Freie Universität Berlin (FU)

18 Zeichnungen, verschiedene Materialien und Formate in Holzboxen mit Glasböden, Stoffhüllen oder pur im Kompost vergraben.

Ein Kooperationsexperiment zwischen Rebecca Rongstock, Nicole Schuck und weiteren Lebewesen, in dem die Prozesse des Zersetzens und Transformierens erforscht werden. In einer eigens für das Projekt gebauten Kompostmiete bieten sie den sich darin ansiedelnden zersetzenden Organismen, wie Hornmilben und Springschwänzen, nicht nur pflanzliches Material, sondern auch abstrakte und figürliche Handzeichnungen von Nicole Schuck zum Erleben, Ab- und Umbauen an.

Die Kompostmiete ist mit zwei Sichtfenstern ausgestattet, durch die sich die Aktivitäten zahlreicher Zersetzer beobachten lassen. Neben Pflanzenschnitt werden von Hand gezeichnete Arbeiten auf Papier und Holz im Inneren der Miete platziert, regelmäßig ausgegraben, dokumentiert und beprobt. Diese Zeichnungen tragen Spuren, die von den Organismen weiterbearbeitet oder teilweise aufgelöst werden. Es entsteht eine zeichnerische Dialogfläche zwischen Menschen und anderen Lebensformen.

Mit verschiedenen Trägermaterialien und zeichnerischen Techniken wird experimentiert, um die „Vorlieben“ der Organismen zu erkunden: Wer interessiert sich wofür? Wer „beißt an“? Welche Spuren werden hinterlassen? Ein Haufen, in dem alles möglich ist – bis hin zur Transformation der Kunst in Erde.

Fotos: Anne Katrin Stork, Nicole Schuck und Rebecca Rongstock