Hintergrund zu den Arbeiten von Nicole Schuck

Nicole Schucks Arbeiten umfassen Zeichnungen, Erzählperformances und Installationen. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung stehen die Themen Wildtiere, natürliche Umwelt und urbane Lebensräume. Nicole Schuck verbinde natürliche und künstliche Lebensräume miteinander und geht in visuell und verbal wachsenden Assoziationsräumen Fragen der individuellen Verortung nach. Im Vorfeld recherchiert sie in verschiedenen Regionen und Ländern, um Wirklichkeiten aufzuzeichnen, in denen sich dokumentarische und fiktionale Bilder und Geschichten überlagern, vermischen oder gleichwertig nebeneinander stehen...
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Eröffnung der Ausstellung Nicole Schuck und Beat Brogle: Unaufmerksamkeitsblindheit

10. Juli 2013, ZiF- Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Bielefeld

Prof. Dr. Erich Franz, Kunsthistoriker

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gaben viele Künstler die Naturnachahmung auf und konzentrierten sich auf die Mittel der Darstellung: Linie, Farbe, Fläche, Abstände, optische Bezüge. Sie waren der Überzeugung, dass die Realität mit ihrer Unfixierbarkeit, ihrer Unbegrenztheit oder auch mit all ihren inneren (emotionalen) Vorgängen sich nicht durch Nachahmung der Gegenstände darstellen lässt. Mit bildnerischen Formen strebten die Künstler nach einer „Harmonie parallel zur Natur“. Sie schufen also eigenwertige optische Zusammenhänge im Bild, die ihrer Erfahrung der Realität und des Lebens entsprachen...
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Eröffnungsrede zur Ausstellung

27. August 2009, Künstlerhaus Lauenburg

Dr. Erich Franz (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster)

Nicole Schuck ist eine hervorragende Zeichnerin. Das heißt nicht nur, dass sie gegenständliche Strukturen, etwa ein Tierfell oder Vogelfedern, überzeugend wiedergeben kann oder ein Pferd, eine Landschaft bei Nacht, einen Adler, mit wenigen Angaben für den Betrachter lebendig machen kann...
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Islandschaften

Unterwegs ins Denkmögliche

Christine Heidemann, 2008
Text aus Katalog: Nicole Schuck »2381 km and a Long Walk. Works on Iceland«

... Unwirtlich und geheimnisvoll stellen wir uns Island gemein­hin vor, von Elfen und Trollen bevölkert. Eine "Insel aus Feuer und Eis", wie sie die Reiseprospekte beschreiben: eine Wildnis, in der Wind und Wetter dem Menschen zusetzen, ihn aber zugleich spektakuläre Naturschauspiele erwarten. "Natur ist immer auch ein Museum im Kopf", schreibt Hans Ulrich Reck, und für die Landschaften Is­lands gilt dies in besonderem Maße. Wir machen uns ein Bild dieser Insel, das sich aus Reiseberichten, dem Mythos der Edda, aus Fernseh- und Werbebildern speist und auf dessen Bestätigung wir bewusst oder unbewusst warten, wenn wir dorthin reisen...
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