Kunst am Bau, auf Einladung

Ort: Kranich Museum Hessenburg / Saal

Realisierung 2013

Bodenzeichnung, Grafitstifte auf Beton, Bodenlackversiegelung, 300 x 400 cm (Gefieder) und 100 x 100 cm (Auge), gesamte Bodenfläche 1000 x 600 cm.

Die Region um Hessenburg in Mecklenburg-Vorpommern bietet Kranichen optimale Rast- und Futterbedingungen, die sie während ihres Zuges in die Überwinterungsgebiete und zurück in die heimischen Brutgebiete benötigen. Der größte Teil der nord- und osteuropäischen Kraniche rastet in der Rügen-Bock-Region. Mehrere hundert Tiere sammeln sich dann tagsüber auf den Feldern und zum Übernachten in den flachen Gewässern und prägen die Landschaft visuell und akustisch. Dieses Naturschauspiel zieht zweimal jährlich tausende Vogelbegeisterte an. Die touristischen Kranich-Angebote sind zahlreich, wie Nicole Schuck während ihrer Residenzaufenthalte im März und September 2012 beobachten konnte. Den Wert der Kraniche für die Menschen der Region verdeutlicht besonders gut der Titel „Kraniche – Juwelen der Küste“ eines Imagefilms von Kranichschutz Deutschland.

Ihre Rechercheergebnisse zu den Vögeln übertrug Schuck in die Zeichnungen „Umkehrzüge“ und die Bodenzeichnung „Schiefergrau. Zeittiere und 34 Einwohner je km2“,

die für das Kranich Museum entstand. Die Bodenzeichnung zeigt ein Auge und unterschiedliche Gefiederareale eines Grus grus (Kranich), die mit dem Straßennetz der Umgebung verwoben sind. Für die Zeichnung wurde im Hauptsaal des Museums eine 60 m2 große Bodenfläche aus Beton gegossen, auf die die Künstlerin die Fragmente des Vogels direkt mit Grafitstiften gezeichnet hat. Die gesamte Fläche wurde abschließend mit Lack versiegelt und ist begehbar.

 

Im Austausch mit:

Expert/innen des Kranichinformationszentrums Groß Mohrdorf, Rangern und Tourist/innen.

 

Fotos:

Beat Brogle, Nicole Schuck